„Krise“ – Diese 5 Faktoren sind für Zahnärzte wichtig!

Sie sind jetzt alle mit Hygienemaßnahmen, Kurzarbeit und Schadensbegrenzung beschäftigt. Das birgt Gefahren, denn wenn Ihr Fokus nun nur noch auf Angst und Sorge ausgerichtet ist, kann das Folgen haben. Das sind alles wichtige Dinge, die Sie erledigen müssen, doch danach möchte ich Sie ermutigen, auf Ihre Honorare zu achten. Worauf Sie jetzt in der Krisenzeit achten sollten und welche Themen Sie jetzt angehen können, beschreibe ich Ihnen hier:

Möglichkeiten in der Krise Honorare zu sichern!

Die Patienten sind verängstigt und kommen trotzdem in Ihre Praxis? Das sollten Sie nutzen, denn Sie müssen nicht nur Notfallbehandlungen betreiben. Das Patientenrechtegesetz bleibt unberührt, auch in der Krise. Das bedeutet, Sie können wie folgt vorgehen:

  1. Schöpfen Sie mögliche KCH/CHIRG Kassenleistungen so aus, wie der Bedarf des Patienten es erfordert.
  2. Prüfen Sie die Leistungserfassung auf die wichtigen Voraussetzungen der Dokumentation, damit Sie nicht in einer Wirtschaftlichkeitsprüfung landen.
  3. Achten Sie auf die Kommunikation der Wahlleistungen, damit der Patient bei Ihnen das Gefühl hat, er wird wie immer gut beraten.
  4. Sie entscheiden als Behandler nach wie vor, welche Behandlungen weiterlaufen müssen und sollten, damit der Patient eine ausreichend gute Versorgung erhält, die seine Zahngesundheit schützt.
  5. Dazu gehört zum Beispiel auch die Vorbehandlung (PZR) für eine PAR Behandlung sowie die PZR danach im Rahmen einer Parodontitis Behandlung.

Fazit: Das Entscheidungsrecht einer medizinisch notwendigen Versorgung ist in den Richtlinien des Bundesausschusses gem. § 91 Abs. 6 SGB V beschrieben und hat weiter Bestand. Das heißt, Sie als Behandler müssen weiterhin entscheiden, was notwendig ist im medizinischen Sinne.

Die Chancen der Krise für einen Wandel nutzen!

Anstatt in eine Angststarre zu verfallen und abzuwarten, können Sie einiges tun, um Ihre sichere Zukunft zu gestalten. Deshalb ist es wichtig heute zu gucken, wo stehen Sie bis jetzt? Womit waren Sie bisher zufrieden und womit noch nicht?

Nach der Krise werden alle damit beschäftigt sein, die Honorarlücken wieder zu füllen. Viele Praxen haben auch vor der Krise schon jede Menge Honorare verschenkt. In meinen Beratungen sehe ich Potentiale von 100.000 € bis zu einer 1⁄2 Mio. Davon sind es 50 % GKV Leistungen und 50% im Bereich der GOZ Abrechnung. Häufige Ursachen hierfür sind das Behandlungskonzept, die Dokumentation und auch die Abrechnungserbringung. Was Sie heute schon tun können, um nach der Krise alle möglichen Honorare auf eine ganz einfache Weise und in nur 6-9 Monaten zu erreichen, beschreibe ich Ihnen hier:

Prüfen Sie anhand dieser 5 Faktoren ihren “Status Quo“

Nutzen Sie diese niedrig frequentierte Zeit, um ihren Fokus zu schärfen und zwar auf die Dinge, die Sie morgen verändert haben möchten! Die 5 wichtigsten Faktoren, die ich Ihnen beschreibe, sind zu gleichen Anteilen wichtig. Die meisten Praxen haben ihren Fokus nicht gleichzeitig auf allen 5 Faktoren. Die Folge sind Reibungsverluste im Honorarbereich, Fremdbestimmung und sogar schlechte Stimmung im Team. Prüfen Sie anhand einer Skala von 1-10, wenn 10 sehr gut ist und 1 nicht gut, wo Sie in Bezug auf folgende 5 Faktoren stehen:

Faktor 1: Der Umsatz

Die meisten Praxen wissen nicht, welche Kernleistungsbereiche ausbaufähig sind und welche Stellschrauben dafür notwendig sind.
Verschenkte Potentiale?
Hinweis: Das optimale Honorar ergibt sich aus allen 5 Faktoren.

Allem voran braucht es eine Potentialanalyse aller Kernleistungsbereiche. Liegen Sie bei dieser Analyse, die auf einem Din A4 Blatt darstellbar ist, unter dem Durchschnitt, haben Sie sicher ausbaufähiges Potential, das häufig sogar im GKV Leistungsbereich versteckt liegt.

Faktor 2: Arbeitszeit- Freizeit und Terminplanung

Sie müssen nicht arbeiten wie im Hamsterrad, nur weil Sie gut verdienen wollen. Wenn alle Leistungspotentiale auf den Terminplan berechnet werden, haben Sie das einfachste Controlling der Welt und immer soviel Freizeit, wie Sie es sich einrichten wollen.

Faktor 3: Leistungsangebot, Patientenanzahl und Klientel, Positionierung und Marketing

Ich habe Praxen erlebt, die aus den Gründen einer fehlenden Haltung bestimmte Leistungen nicht angeboten haben. Oder auch Praxen, die nach Beratungen die doppelte Patientenanzahl verbuchen konnten. Das ist kein Hexenwerk, sondern hat eine Ursache. Meist liegt diese in der Einstellung und in nicht allgemein bekannten Ansatzpunkten, in denen dann gehandelt werden kann.

Faktor 4 Mitarbeiter, Motivation, Unternehmenskultur

Personalmangel, Fluktuation, schlechte Stimmung, das hat alles Gründe. Glauben Sie mir, es gibt die Praxen, in denen ausreichend Personal vorhanden ist und wo die Stimmung fröhlich ist. Das hat jede Menge mit Führung und Kommunikation zu tun. Jetzt, wo Ihre Mitarbeiter extremen Belastungen ausgesetzt sind und auch noch Kurzarbeit angemeldet wird, braucht es besonders viel Ansprache. Wie steht es mit Ihrer Unternehmenskultur? Wenn Sie in Zukunft ein motiviertes und beständiges Team halten wollen, braucht es eine wohlwollende Kommunikation und Vereinbarungen. Mein Tipp: Wenn Sie Ihr Team und auch die jüngste Auszubildende mit einbeziehen, werden Sie großartige Ideen bekommen und müssen sich nicht alleine den Kopf zerbrechen.

Faktor 5: Organisation, Kommunikation und Abrechnung

Die meisten Probleme in der Praxis kann man auf unzureichend detaillierte Vorgaben und unzureichenden internen Wissenstransfer zurückführen. Diese Themen auf den Tisch zu packen und zu sortieren sowie bis ins Detail mit Maßnahmen zu versehen, ist ein sehr großer Schritt in eine wunderbare Veränderung zum erwünschten Erfolg.


Alexa Saphörster
Kontakt aufnehmen

E-Mail:  alexa@saphoerster.info
Internet:  www.alexa-saphoerster.de/

Wenn du Fragen zum Thema hast, helfe ich dir gerne weiter. Hier findest du mein Profil. Schreib mir einfach eine private Nachricht. In dringenden Fällen darfst du mich gerne unter 0170 6574506 anrufen.

5
1

Schreibe einen Kommentar